Die erstmals im April veröffentlichte ownCloud-App Shorty hat nun mittlerweise Version 0.3.1 erreicht. In der im Unix- oder Internetumfeld üblichen Versionszählung ist es also schon recht gereift und damit stabil. Diverse Verbesserungen wurden eingebracht, zusätzliche Funktionen integriert, Fehlerchen und Unzulänglichkeiten korrigiert. Inzwischen scheint es unter verschiedenen Bedingungen wie erwartet zu funktionieren und wird von vielen Nutzern täglich eingesetzt.

Mit der gestern freigegebenen Version 0.3.1 waren nun die Voraussetzungen geschaffen für ein weiteres kleines Experiment:

A big welcome to: „Shorty Tracking“ !!!

Dieses kleine Plugin erweitert die von Shorty gebotenen Funktionen um das Aufzeichnen von Zugriffen auf veröffentlichte Shortys. Es klinkt sich nahtlos in die eigentliche Shorty-App ein. So bietet es seine Funktion intuitiv und ohne zusätzliche Menüeinträge oder Konfiguration an. Einfach die App aktivieren, und schon findet sich ein weiteres Aktions-Icon in dem von Shorty gewohnten Angebot. Zusätzlich werden ab sofort im Hintergrund alle Zugriff auf Shortys registriert und können aufgelistet werden. Dies kann der Kontrolle und Pflege der Sammlung eigener Shortys dienen.

Warum habe ich das nicht einfach als weitere Funktion direkt in Shorty implementiert?
Zwei Gründe:

  1. das Verfolgen und Speichern von Zugriffen im Internet ist ein sensitives Thema.
    Ich wollte eine klare Grenze ziehen, mehr als einfach nur eine Option unter vielen in den Einstellungen. Wer diese zusätzliche Funktion will muss zusätzliche Software installieren. Wobei diese Installation unter ownCloud natürlich per einfachem Klick geschieht…
  2. mein Forschungsdrang wollte heraus finden, ob ein solches Vorgehen mit ownCloud bereits möglich ist.
    Interaktion und Austausch zwischen Apps ist meiner Meinung nach ein wichtiger Aspekt mit Blick auf Attraktivität und damit die Zukunftsaussichten des ownCloud-Projekts.

Das hier erprobte Vorgehen ermöglicht es nun erstmals, dass Autoren zusätzliche Funktionen in bereits bestehende Apps integrieren können. Ohne, dass der Autor der ursprünglichen App dies explizit ermöglichen muss, ohne dass Apps gedoppelt werden müssen. Das Experiment hat natürlich auch die Unzulänglichkeiten der bisherigen Möglichkeiten innerhalb ownCloud aufgezeigt. Diese Erkenntnisse fließen nun in das Projekt zurück.

Die derzeitige Version 0.1.1 implementiert die grundlegende Funktion und ist vollständig nutzbar. Eventuell werde ich in den kommenden Wochen ein paar weitere Details einbauen – auch abhängig von Feedback und Beteiligung. FOSS (Free and Open Source Software) lebt nun einmal zum großen Teil von den Nutzern. Angedacht sind etwa eine „Sparkline“, also eine knappe grafische Kurve der gespeicherten Zugriffe. Dies würde einen schnellen Eindruck bieten, wie intensiv ein existierender Shorty tatsächlich abgerufen wird. Eine Live-Tracking wäre ein weiteres Experiment: ein kleines Rädchen oben in der Liste aller registrierten Zugriffe auf einen Shorty fängt nach einem Klick an zu rotieren: ab sofort werden dann *live* alle weiteren Zugriffe direkt angezeigt werden. Wie kann man besser verfolgen, ob der eigene Beitrag im Forum auf Interesse stösst? Auch eine Schnittstelle zur Integration der erholbenen Daten in weitere Anwendungen bietet sich an…

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