Anbei einfach ein paar Bilder als Eindruecke fuer Euch daheim im kalten Deutschland… Die Auswahl ist mehr oder weniger Zufall, mehr durch die „Qualitaet“ des hiesigen Internetanschlusses bedingt 🙂
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Heute ist Markttag in Frontera, also eine gute Gelegenheit einmal die lokale Kueche aufzubessern. Das Angebot der lokalen „Supermaerkte“ ist nicht gerade berauschend, zum Grossteil Grossmarktware vom Festland, Aepfel aus Neuseeland und Tirol. Da freut es, einen lokalen Dealer fuer biologisch angebautes Gemuese zu entdecken, der dann gleich leergekauft wird. Erstaunlich, was drei Personen futtern, wenn man taeglich unterwegs ist, selbst bei der hiesigen allgemeinen Traegheit.
Im Gegensatz zu gestern ist heute Regen angesagt. Das Winterwetter muss den verschwenderischen Einsatz von Sonnenschein offenbar kompensieren. Also kein Ausflug auf den Hausberg im Morgengrauen und auch der Hund wartet noch auf seine Runde. Dafuer ist fuer den Nachmittag dann ein Versuch geplant, zwei kleine Gartenparzellen oberhalb des Anwesens zu reaktivieren, die offenbar derzeit verwildern. Wundert mich, bei der sonst so aktiv erscheinenden Besitzerin. Ein paar Salatpflanzen sind organisiert, ich habe schon einen Blick auf den Vorrat an Gartenwerkzeugen geworfen. Mal sehen, nach einem guten Kaffee und einer Hunderunde klingt das nach einer netten Nachmittagsbeschaeftigung. Irgendwas muss die entspannte Seele ja anfangen 🙂
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Lachende Sonne am Morgen, Gespraeche, die erst einmal verarbeitet werden wollen, lockende Berge vor der Haustuer. Also auf in hoehere Lagen, die Aussicht lockt. Wir haben uns einen leichten Aufsteig seitlich entlang der Abbruchkante des „El Golfo“ Tales ausgesucht. Der Einstieg ist schnell gefunden, der Weg steiler als erwartet. Nach der letzten Ermitage verlieren wir die Kante selber ein wenig aus den Augen, kommen statt dessen wieder in die so sehr an das laendliche Irland erinnernde Hochebene, das Weideland der Insel. Unzaehlige Huegel, gruen soweit das Auge reicht, eigentlich untuepisch fuer die Kanaren. Gras, Feldmauern, Ziegen, Schafe, Kuehe, vereinzelt ein Huettchen. Nach laengerem Aufstieg schlagen wir uns dann querfeldein wieder zur Kante zurueck durch und werden belohnt mit einem wahrhaft atemberaubenden Blick ueber El Golfo. Eine Spielzeuglandschaft, gesaeumt von weisser Meeresbrandung. Interessant, die Augen von Punkt zu Punkt wandern zu lassen, Orte wiederzuerkennen, Straesschen zu verfolgen. Nach ausgiebiger Pause mit Obst und Pistazien fangen dann die ueblichen Wolken an, doch wieder die hoechsten Stelle der Kante zu verschleiern, langsam ziehen sie zu uns herab. Also Zeit, sich auf den Rueckweg zu machen: die Abbruchkante entlang hinab, rechts friedliche, saftige Weiden, links eine fast senkrechte Wand von 1 km Hoehe. Ginge wohl auch schneller hinab ins Tal, viel schneller. Ich habe schon einen Mordsrespekt vor dieser Kante. Wirkt in Ihrer Klarheit viel unmittelbarer als so mancher Felssprung im alpinen Gelaende.
Ein schoener Tag, eine schoene Wanderung, eine gute Zeit zusammen.
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„Daheim“ bedeutet derzeit ein Haus, oder besser Anwesen, das wir fuer eine Deutsche Auswandererin hueten, mitsamt Hund und zwei Katzen. Mitten in Las Llanillios (ein echter Zungenbrecher auf spanisch…), am Rande von „El Golfo“, der fruchtbaren Niederung im Nordwesten der Insel. Wir hueten das Anwesen derzeit fuer die Besizterin, ein interessanter Ort, teils mehr Hoehle als Haus, durchaus kreativ gestaltet. Ich freue mich darauf, die Besitzerin bald einmal kennen lernen zu koennen !
Weniger schoen ist derzeit das Wetter. Klar, auch hier auf den Kanaren ist Winter, aber hier ist es echt feucht und kalt, das schlaegt ein wenig auf das Gemuet. Angenehmer ist die Luft oben in den Bergen, wir wandern oefters, dann heisst es aber auch warm anziehen ! Bilder leider noch keine, der Zugriff aufs Internet ist, nun ja, „mittelalterlich“ 🙂
Morgen ist Markttag in Frontera, da gibt es dann hoffentlich mal wieder gutes Brot und Biogemuese von der aktiven lokalen Hippie-Community. Gute Abwechselung vom bescheidenen Festland-Angebot der hiesigen „Supermaerkte“.
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Ein Tag bleibt noch, Dinge zu beenden, abzuschließen, zu übergeben.
Obwohl, zwischen den Jahren ist ja auch noch Zeit, zwei ganze Tage, Zeit, Dinge zu beenden, abzuschließen, zu übergeben.
Warum ist das wichtig ? Warum nicht einfach heute in den Flieger steigen, endlich weg hier, endlich den Strich ziehen und das rasende Hirn auf Slow-Motion stellen ? Abschalten dürfen, ausklinken, passiv werden können. Nicht mehr ständig Entscheidungen treffen für andere, Fragen beantworten, Dinge auf den Weg bringen. Statt dessen reagieren dürfen. Auf Dinge, die konkret jetzt vor mir liegen. Einfache Dinge, reale Dinge, nichts virtualisiertes, gehostetes, simuliertes. Einfach da sein dürfen. Freude am Atmen haben.
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